Yriesa Mi März 17, 2010 8:10 pm
Yriesa schürzte die Lippen und wartete schweigend, bis sie das Klappern vom restlichen Geschirr hörte, dann lächelte sie. »Ich hätte niemals erwartet, dass er es tut. Ich dachte, er wäre nicht der Typ Kerl dazu.«
Anschließend zog sie ihr Schwert blitzartig aus der Schwertscheide, sodass ein lautes Ratschen erklang. »Dies ist mein Schwert, wie du dir sicherlich schon gedacht hast...« Sie fuhr herum und zerteilte in einer fließenden Bewegung die Luft vor sich mit einem horizontalen Hieb, dem sie gleich noch einen Stich hinterhersandte. Dann duckte sie sich, wie unter einem imaginären, gegnerischen Schwertstreich, und drehte sich einmal schnell auf den Fersen, um die Schnelligkeit der Drehung zu nutzen, um ihrem Gegner »die Beine abzuhacken«.
Ohne, dass sie auch nur ein wenig außer Atem gekommen wäre, richtete sie sich wieder auf und fasste ihr Schwert an der Schneide, um Asuka den Griff hinzuhalten.
»Heute machen wir noch nicht viel, in Ordnung? Du musst einfach erst einmal ein Gefühl dafür entwickeln, wie es ist, ein Schwert zu halten. Erschrick nicht, es ist schwerer, als es aussieht.« Yriesa rang sich ein schiefes Lächeln ab. »Und bevor wir mit richtigen Übungen anfangen, müssen wir erst einmal andere, wichtigere Dinge abhaken... da wäre zum Beispiel das Kaufen eines geeigneten Schwertes für dich. Man muss auf vieles achten, zum Beispiel, ob du es einhändig, oder zweihändig, einschneidig, oder zweischneidig führen willst. Meins ist ein Einhänder, aber zweischneidig – was bedeutet, dass ich es mit einer Hand führen kann, ich aber mit beiden Kanten des Schwertes zuschlagen kann, um Wunden zu reißen. Außerdem muss man das Gewicht individuell anpassen. Meines könnte zu schwer für dich sein, ich bin immerhin ein Stückchen größer als du.«
Was eigentlich nichts zu bedeuten hat... aber sie ist ziemlich zierlich, also von daher...
»Dann werden wir die ersten Tage ohne Schwert üben – und zwar einfache Übungen, um den Körper darauf abzustellen, dass er ein wenig mehr Belastung kriegen wird. Deine Bewegungen müssen geschmeidig werden, wie die einer Katze – auf Eleganz achtet eh keiner, wenn man ihm erst einmal die Hand abgehackt hat.«
Einen Moment blinzelte sie nachdenklich in den hellen, strahlend blauen Himmel, doch dann fügte sie noch hinzu: »Wir werden auch üben, auszuweichen. Dann werden wir mit Holzstöcken Schwertkämpfe inszinieren und schauen, wie du dich machst. Wenn du das wirklich drauf hast, und nicht mehr ganz so oft getroffen wirst – nein, das soll dich jetzt nicht kränken, oder degradieren! Tut mir Leid! Ähm... dann können wir mit richtigen Schwertern kämpfen. Dann bringe ich dir Parieren, Stechen und Schlagen bei. Und sicherlich fällt mir dann noch etwas ein, damit uns nicht langweilig wird.«